Amica von Tamalina

News von Amica:

 

Foto: Hundeladen um die Ecke
Foto: Hundeladen um die Ecke

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Eine neue Geschichte von Amica :)

 

Amica von Tamalina –mein wunderbarer Hund

 

Amica, ein Wort, das mir vor 9 Jahren nicht einmal geläufig war.

 

Amica, ein Name, dessen Trägerin meine Welt und deren Wichtigkeiten völlig verändert hat.

 

Amica, übersetzt Freundin, der Name, der zur Realität wurde,

 

beschreibt er doch mit nur 5 Buchstaben die tiefe Verbundenheit zwischen mir und meinem Hundemädchen.

 

Einen schöneren und besser passenden Namen hätte die Züchterin,  Frau Tanja Wuppinger, nicht finden können. Amicas überschwängliche Gefühle bei den seltenen Treffen mit ihr  lassen auch eine besondere Innigkeit zwischen den beiden erkennen. 

 

Nicht, dass mein Hundemädchen kein Eigenleben hätte, ganz im Gegenteil. Bis Mittag z.B. wünscht sie keinen Kontakt, außer er wäre von einem Leckerli begleitet. Dieses verschwindet im Affentempo in ihr und ebenso schnell nimmt meine Amica wieder ihre distanzierte Haltung ein. Sogar extrem begriffsstutzigen Menschen wird klar, dass Amicas unerreichbarer Liegeplatz unter dem Tisch, umringt von zehn Stühlen, ausschließlich ihr Reich darstellt. Genau in dieser Enge fühlt sie sich wohl und sicher.

 

Besagter Platz dient ihr auch als tiefliegende Aussichtswarte, sie kann von der klug gewählten Position 3 Räume und 2 Ausgänge überblicken  Von angeblichen 20 Stunden Schlaf oder zumindest Dösen kann bei Amica absolut nicht die Rede sein; sie beobachtet mich ständig, jeden Schritt, jede Geste, jede Tätigkeit. Entferne ich mich aus ihrem Blickwinkel, wechselt sie sofort zum nächsten Beobachtungsposten.

 

Die einzige Änderung, die wohl ihren 8 ½ Lebensjahren geschuldet ist, besteht darin, dass sie mich nur mehr selten in den 1. Stock begleitet, sondern wartend auf den Stufen liegen bleibt. Ein unverrückbares Hindernis. Gelegentlich steht sie auch nicht auf, so dass ich über sie steigen muss. Ob das eine Art Vorwurf darstellt oder sie mich einfach „hüpfen“ sehen will, ist mir nicht ganz klar. Jedenfalls besitzt sie ungeheures Vertrauen, denn einer 73jährigen gelassen beim Hüpfen zuzusehen, wäre mir in ihrer Lage zu riskant.

 

Manchmal, wenn ich im 1. Stock frisch gewaschene Wäsche aufhänge, kommt mein Mädchen schnüffeln. Offensichtlich liebt sie den Waschmittelgeruch, denn sie inspiziert sorgfältig Reihe für Reihe. Sie rührt an mein Herz, wenn sie genießerisch den Duft einsaugt; was  interessiert mich in solchen Fällen die perfekte Hygiene – sie führt, wie man mittlerweile weiß, ohnehin nur zu Allergien. 

 

 

 

Arbeite ich im Garten, geht sie immer mit, auch bei über 30 Grad, was sich mit ihrem dichten Fell sicher besonders schlimm anfühlt. Von Zeit zu Zeit kommt sie lautlos, kratzt sanft mit einer Pfote an mir und entfernt sich nach ein paar Streicheleinheiten wieder diskret an einen ihrer Schattenplätze. Ich reihe das als „Ich bin noch da“ ein, irgendein Wunsch ihrerseits scheint damit nicht zwingend verbunden.

 

Sogar während des ihr erkennbar unangenehmen Rasenmähens bleibt sie in meiner Nähe. Für mich besonders verwunderlich, weil sie aus Vorsicht ständig Platz wechselt und so im Zuge der von mir mit dem Mäher gezogenen Bahnen anfänglich kaum Ruhe findet. Aber Weggehen kommt für sie nicht in Frage.

 

Wenn Amica ihre wunderschönen dunklen, schwarz geränderten Augen auf mich richtet, fühle ich nur Liebe. Nicht selten grabe ich meinen Kopf in ihr dichtes Fell und bin vom Herzen dankbar.

 

Die von ihr offen bekundete Freude, nachdem sie an meinem Bett geduldig gewartet hat, bis ich endlich aufwache, ihre Begeisterung, mit der sie von einer Bettseite auf die andere wechselt, ihre aufgeregten „Nieß-Salven“ oder  ihre gelegentlich ausgestoßenen, völlig untypischen Laute für einen Hund, so als ob sie mir etwas aus ihren Träumen erzählen wollte, all dies sind Geschenke, oft nicht einmal besonders verdient.

 

Ein Lebewesen, das einen liebt, obwohl ihm vieles unverständlich erscheinen muss, das sich trotzdem völlig anpasst, wie in meinem Fall z. B. Aufbleiben bis weit nach Mitternacht und langes Schlafen am Morgen. Kein bellend geäußerter Wunsch nach zeitigem Gassigehen, keine sonstigen Wünsche, im Gegenteil, diskreter Rückzug unter den Tisch, bis wir beide dem neuen Tag einigermaßen fit entgegentreten können. Einfach großartig, einen Partner im Gleichklang zu haben!

 

Ein wenig verschämt gestehe ich, dass ich mein haariges Mädchen mit vielen Kosenamen  bedenke, von Herzipinki, über Zwergi und Goldkind bis Guckimaus und mehr. Sie reagiert auf alle.

 

Was soll man dazu schon sagen, so sind sie, die verliebten Hundebesitzerinnen ………

 

 

Lydia mit Amica

 

... August 2018:

... Winter 2018

... Oktober 2017:

... September 2017 - Urlaub in der Wachau:


... Amica und ihr Frauerl :)


... mit 6 Jahren:


... Dezember 2016:

 

 

A wie Amica , A wie Auto und A wie Armer Wurm (Frauli)

 

Alles begann mit meinem neuen Auto, klein, wendig, schnell und vertraut, weil es auch von Marke und Ausführung der Nachfolger des vorhergegangenen Wagens ist.

 

Allerdings mit einer bedeutsamen Änderung :  

 

Das neue Gefährt besitzt in Anlehnung an amerikanische „Frühstückssitten“ in der Mitte der Rückbank ein eingelassenes, unbewegliches und unbedecktes Frühstücksset, bestehend aus einer vertieften, viereckigen Wanne und 2 Kaffeebecher-Halterungen, in denen mein Hundemädchen, so sie wie bisher von der Bodenplatte auf den Rücksitz springen sollte, unweigerlich mit den Vorderbeinen landen würde. Das mag vielleicht ein lustiges Foto abgeben, aber ansonsten zeigte sich diese Neuerung als Anfang allen Übels, wie folgt:

 

Nachdem der Sprung von der Bodenplatte aus nun vereitelt war, versuchte ich mein haariges Kind zu einem Satz in den Kofferraum zu überreden. Sie verstand mich, hob die Nase ganz nach oben, betrachtete die Höhe und lehnte ab. Hineinheben ist mir auf Grund einer ärztlichen Vorschrift, nur mehr 10 kg heben zu dürfen, nicht möglich.

 

Also, eine Leiter muss her, klappbar natürlich! Allerdings schwante mir bereits im Vorhinein, dass die Aufteilung des Kofferraums zwischen Amica und der Leiter zu einigen Turbulenzen führen könnte. Aber Mut, Mut, die Leiter, die sich eigentlich als einmal klappbare Schiene herausstellte, wurde erworben. Nach der Beschreibung kann man sie auch zwischen Vorder- und Rücksitze klemmen. Das mag wohl stimmen,  da die meisten Menschen zum Unterschied von mir Autos über 4 m Länge lieben. Ich fügte meinem neuen Wagen einige Schabstellen zu und beschloss, dieses nicht ganz handliche Ding vor den Beifahrersitz zu klemmen. Bei einem 2-Türer auch nicht ganz einfach!

 

Aber nun zu meinem Hundemädchen. Ich klappte vor ihren Augen die Leiter auf, lehnte sie an den Kofferraum und deutete Amica, sie möge hinaufmarschieren; Ähnliches gibt es auch im Breitensport, also eigentlich kein Problem! Sollte man glauben! Amica mochte die Leiter nicht, sie wechselte mit erkennbarer Abneigung von meiner linken zur rechten Seite und sah mich an. Schlussendlich lockte ich sie mit einem Leckerli auf die Leiter, 2 Schritte, dann war das Leckerli fort und der Hund stand wieder unten. Wir lösten das Problem, indem ich sie, nervlich schon etwas geschwächt, am Halsband nach oben zog.

Am Ziel angekommen, sprang Amica, während ich noch die Leiter holte, flockig ohne Hilfe aus dem Auto. Na gut!

 

Bei der Heimfahrt lehnte ich das schwarze Ding wieder an meinen Wagen. Amica, an meiner rechten Seite, nahm plötzlich einen Anrang und sprang über meine Hände, die noch an der Leiter hantierten, in den Kofferraum. Etwas frustriert nahm ich zur Kenntnis, wieder einmal unsinnig Geld ausgegeben zu haben, quetschte die Leiter vor den Nebensitz und fuhr los.

 

Zu Hause angekommen erwartete ich natürlich, dass das kleine Monster herausspringen würde, aber weit gefehlt! Sie stand erwartungsvoll im Kofferraum, schaute nach links und rechts, wo denn die Ausstiegshilfe bliebe, und schritt dann über die eilfertig vom Frauli angesetzte Leiter hoheitsvoll nach unten.

 

Kann es sein, dass meine Süße ein kleines „Gfrastl“ ist und ihren Spaß mit dem besorgten Frauli treibt?      

 


... Juni 2016:

 

Aus dem Leben einer Pediküre

 

Nur für neu hinzugekommene Leser erwähne ich die sonst hinlänglich bekannte Tatsache, dass meine Amica natürlich das schönste, liebste  und bravste Hundekind aller Zeiten ist. Daran hat sich auch Anfang ihres 6. Lebensjahres nichts geändert.

 

Der Ehrlichkeit halber sollte man vielleicht ihre kleine Macke erwähnen, immer während des Breitensport-Trainings am Hundeplatz zu markieren. Trotz vorherigen, ausgiebigen Herumschlenderns in herrlichem Grün muss sie partout während der Stunde am Platz markieren. Jegliche Zurechtweisung zieht an ihren Ohren vorbei, von Reue oder Besserung keine Spur, bei mir allerdings wirken die strengen Ermahnungen der Trainerin schon ziemlich heftig.

Da keine Lösung zu finden war – es ist ja nicht so, dass Amica müsste, sie tut das offensichtlich aus Emanzipationsgründen –,  dränge ich sie in solchen Fällen hektisch aus dem Gesichtsfeld der Trainerin und versuche, sie mit meinen Rundungen abzudecken.

Zwar handelt es sich dabei wahrscheinlich nur um 2 bis höchstens 3 Tropfen, aber wo kämen wir denn da hin, wenn der Platz vielleicht nach irgendeinem „Unterläufel“ riechen würde.

 

Eigentlich wollte ich aber ein wenig über mein Leid als Fußpflegerin  meines Hundes klagen. Nein, nein, an die Krallen wage ich mich nicht heran, das überlasse ich natürlich der Tierärztin, aber schon das Entfernen der Haarbüschel zwischen ihren Ballen führt zu einer ganz besonderen Art von „Gesundheits“-turnen.

Ich rufe sie mit am Rücken versteckter Schere; sie kommt ganz langsam, ihr schwant Böses. Nachdem schon „Platz“ sich durch ihren Argwohn zu einem Problem gestaltet, verschwinden bei Ansichtigwerden der Schere die Pfoten in Sekundenbruchteilen unter ihrem Körper, Herausziehen unmöglich! Also das Tier aus der Liegestellung in Seitlage werfen! Unglaublich, wie schwer eine Eurasierdame hier zu bewegen ist.

 

Unter beruhigenden Worten beginne ich oben auf der Pfote ein wenig Fasson in ihre Haarpracht zu bringen. Was ernte ich? Missbilligung der ärgsten Sorte. Jetzt werde ich böser, halte das nach allen Seiten herum rudernde Bein und setze vorsichtig die Schere zwischen ihren Ballen an. Möglicherweise kitzelt das, jedenfalls entwindet sie mir das eben eroberte Stück sofort wieder. Nächster Zugriff, 2 bis 3 Haarbüschel entfernt, aus!  Entschlossen ändert sie die Stellung, ich mit ihr. Wieder Suche nach den versteckten Pfoten. Sie steht auf, ich wälze mich ein wenig unter sie und versuche, das Haxerl zu heben, um es so, am Rücken liegend, schneiden zu können. Auf diese Weise schaffen wir endlich ein Bein. Nachdem wir mehrere Varianten durchprobiert haben, lande ich wieder auf den Knien, die mittlerweile schon ein wenig schmerzen. Die Stimmung bei beiden Beteiligten sinkt, nach der 2. Pfote bin ich bereits schweißüberströmt und werfe Kleidung von mir. Amica versucht sich mit Schmusen sozusagen „loszukaufen“. Aber nicht bei mir! Es ertont ein strenges, aber weitgehend sinnloses „Platz“. Mein Mädchen versucht zu fliehen, ich nehme die Verfolgung auf und schließe alle Türen. Nun aber muss das 3. Bein „daran glauben“, ich robbe auf einem Knieschoner in ihre Nähe, erfasse ihr Haxerl mit eisernem Griff und schneide erbarmungslos an ihrer Fußsohle herum. 

Nach der 3. Pfote und zweiten Schere allerdings wird alles einfach; gegen Ende wende ich nämlich immer den Leckerli-Trick an. Damit überstürzen sich die Ereignisse, Amica hält still wie ein Mäuschen, lässt alles freundlich über sich ergehen, schüttelt danach ihre Haarpracht und mich ab, zwirbelt ihrem Schwanz auf und eilt zu den Leckerlis.

 

Ich, armes, erschöpftes Lebewesen stemme mich mit beiden Armen  vom Boden ab, versuche, meinen gefühllosen Beinen wieder etwas Leben einzuhauchen und wanke zur Leckerli-Ecke, um dem Hund die Belohnung zu geben.

Manchmal allerdings beschleicht mich schon das Gefühl von Ungerechtigkeit, wieso bekommt eigentlich der Hund das Leckerli?

 

 

Wenn sie mir nur besser schmecken würden……..               


... April 2016:


... September 2015:

... Juli 2015:

... Mai 2015:

... April 2015:

... Ende Februar 2015:

...Februar 2015:          Amica in der Agilityhalle

 

 

 Nun ist es wieder so weit, mein mit bald 4 Jahren schon recht erwachsenes Kuschelmonster hat mir in einem Anfall von Jugendwahnsinn wieder eine Geschichte beschert:

 

Vor 2 Tagen  besuchten wir mit den Besitzern eines einjährigen, sehr lebhaften portugiesischen Wasserhundes, namens Miguel, eine erst im Oktober des Vorjahres neu eröffnete Agility-Halle.

 Bei unserem Eintreffen erwarteten uns auf den beiden, großzügigen Trainingsplätzen perfekte Bedingungen, neue Hindernisse, blitzende Sauberkeit, und ein sehr angenehmer, grüner Rasenboden aus einer Art feinem, weichem Gummigras. Super!

Fand auch mein Herzipinki, denn kaum hatte ich ihr den Rücken zugedreht, kackte sie hinein. Ein Häufchen von zarter Art, ganz offensichtlich aus purer Lust und nicht dem unaufhaltsamen Triebe zu Folge hingeringelt. Entsetzen beim Frauli!

Kaum war das Häufchen entfernt, der Belag mit den dort bereit gestellten Mitteln  sauber geputzt, zeigte die Meine reges Interesse daran, in diesem neuen Haus der guten Ordnung halber auch gleich zu markieren. Mit einem sehr, sehr lauten und strengen Nein konnte ich die Menge gerade noch reduzieren.

Ich schubste das kleine Ferkel ins Freie, dort zeigte sie aber nicht die geringste Bereitschaft zur Fortsetzung. Als wir in die Halle zurückkehrten, erfuhren wir, dass Miguel als Mann von Welt Amicas Duftmarke sofort mit seiner vermischt  bzw. überdeckt hatte. Glücklicherweise waren wir zu diesem Zeitpunkt allein in der Halle.

Das Interesse am Sport konnte mit dem der Hunde, einander näher kennenzulernen und gemeinsam zu spielen, nicht Schritt halten. So bot sich ein interessantes Bild  lockender Besitzer. Miguel´s Frauli sprang behände über die Hindernisse, der Wasserhund trottete friedlich nebenher. Amica wieder kam mit einem weidwunden Blick aus dem Tunnel, ob ich denn um Gottes Willen noch irgendetwas von ihr wolle.  Ich wollte, sie tat´s, dies allerdings mit greisenhafter Langsamkeit.

Mein Hans versuchte in der Hocke durch ständiges, ansteigendes Auflegen von Leckerlis den jungen Portugiesen auf die Wippe zu bringen. Der reinrassige Wasserhund sah aus wie eine verunglückte Mischung mit einem Dackel. Sein Körper wurde immer länger bei dem Versuch, an Hans vorbei seitlich an die schon sehr hoch liegenden Gutis heranzukommen. Die verzweifelt verlängerte Zunge besabberte die halbe Lauffläche, igitt!

 Aber auch hier scheiterte der Trainer. Trotz erkennbaren Fortschritts war das vierte Haxl nicht auf das Gerät zu bringen. Nach Aufbrauchen der Leckerlis trabte der Schüler zufrieden, weil unverrichteter Dinge, von dannen.

Das wirkliche Lusterlebnis gelang meiner Amica gegen Ende der Stunde. Mit großer Befriedigung markierte sie an einem Betonsockel und, von ihrem Duft hin- und hergerissen, der schwarze Lockenkopf Miguel gleich hinterher.

Unter den Frauli´s  brach wieder Bewegung aus; sofort wurde mit einem blumig riechenden Spray  ein weiteres Mal übermarkiert.  Die neue Linie stieß bei beiden Schmutzlis allerdings auf einhellige Ablehnung.

An dieser Stelle sei der Genauigkeit wegen noch erwähnt, dass mein kleines Mädchen ihr Bein offensichtlich höher heben kann, als der größere Miguel. Die Spuren ließen keinen Irrtum zu. (Bericht einer verliebten Hundebesitzerin)

Und weil es so schön turbulent und amüsant war, ist eine Wiederholung schon im Gespräch. Wie langweilig muss doch ein Leben ohne Hund sein! 

... Nov. 2014

... Urlaub im Waldviertel:

September 2014:

Juni 2014:

Urlaub in Kärnten Mai 2014:

Mai 2014:

April 2014: Endlich wieder eine neue Geschichte - danke!!! :)

 

Dein Hund, das unbekannte Wesen!

 

Seit Wochen sind bei mir  im Zuge einer Wohnungsräumung ständig Musterungs- und  neuerliche Einschlichtarbeiten im Gange. Meine arme Lunge zeigt mir ihren Unwillen durch Brennen im Atembereich, die Nasenlöcher sehen aus wie verstopfte Mini-Ofenröhren, meine Wimpern brauche ich nicht mehr zu tuschen  und mein Teint hat seit einiger Zeit etwas Fremdländisches, Dunkles. allerdings  leider nicht von der verführerischen Art. Mittlerweile wirbelt Staub  nicht nur vom Boden auf, auch meine Kleidung sondert bei der geringsten Bewegung Staub ab.

 

Und in all diesem Schmutz, den herumstehenden Kisten, den am Boden verstreuten Unnützlichkeiten hastet ständig mein aufgeregter Hund hin und her. Mal sehe ich seinen weißen, vergnügt aufgezwirbelten Schwanz rechts, mal links von mir, gelegentlich auch unter der eben von mir erklommenen Leiter, was nicht gerade das Gefühl von Sicherheit einflößt. Die Schnauze schnüffelt im Akkord. Rascheln, Klirren und Amicas erschreckte Fluchten, wenn sie wieder ein Mal etwas zu Fall gebracht hat, begleiten meine unerfreuliche Arbeit. Und dann, unheimliche Stille…

 

Um Gottes Willen, Amica wird sich doch nicht weh getan haben! Ich, herunter von der Leiter, in den Garten gestürmt, mit leichten Schweißperlen unter der rußigen Stirn. Aber nein, mein Fellmonster widmet sich den hinausgestellten Bierflaschen, und dies mit einer Begeisterung, die mich ins Grübeln bringt….

 

Zuerst dachte ich, es riecht vielleicht nach Maus. Aber bei näherem Hinsehen zeigte sich, dass meine Kleine an den Flaschenhälsen schleckte. Nachdem auch einige Flaschen Radler dabei waren, raunte mir mein naives Hundefrauerl-Herz  zu, Amica wird wohl das Süße so gut finden. Lächerlich! Stundenlang war meine Suffgurgel nicht von den Flaschen weg zu bringen und das Verhältnis Bier zu Radler stand genau 16 zu 3. Schlussendlich musste ich die Flaschen von vorne unzugänglich verbarrikadieren, sonst striche das Fräulein von Tamalina noch immer wie eine anonyme Alkoholikerin zwischen ihnen herum.

 

Normal sage ich ja gerne stolz „das ganze Frauerl“, aber in diesem Fall breiten wir besser den Mantel des Schweigens über die ganze Angelegenheit.

März 2014: 

Jänner 2014: "Mein Gscheiti"....


Im entzückenden Welpenalter bestand Amicas Welt ausschließlich aus Fressbarem, egal welche Konsistenz das Erbeutete aufwies. Von hart bis haarig, alles erwies sich als schmackhaft.

 

Der besondere Genuss schien aber im Stehlen zu liegen, denn immer wieder marschierte sie, triumphierend irgend ein Stück zwischen ihren spitzen Milchzähnen schwenkend, vor mir auf und ab. Anfänglich wollte sie das kostbare Gut so gar nicht hergeben, aber mit sehr viel Zureden, manchmal auch Maul Aufdrücken und natürlich Geduld erhielt ich das meiste unversehrt zurück.

 

Irgendwann kam ich auf die glorreiche Idee, die doch etwas zeitaufwendige Art der Rückgewinnung durch das Versprechen eines Leckerlis abzukürzen. Das Wort Leckerli hat auf mein Mädchen eine fast erotisierende Wirkung. Ohren und Schwanz nehmen die Höchststellung ein, die Augen hüllen mich förmlich ein in liebevolle Blicke und schon gehört das Diebesgut wieder mir, inzwischen für sie eine völlig uninteressante Sache. So kams, dass…..

 

mein mittlerweile bald 3 Jahre altes Kuschelmonster zum Diebsprofi wurde. Auch muss ich ihr die Leckerlis, Gutis, Keksis oder Stangerl – sie reagiert auf alles – nicht mehr bringen. Der Vorgang hat sich ein wenig verändert. Immer nachts (man merkt sofort die Fachfrau) vor dem Schlafengehen beginnt sie, vorerst einmal den Fußboden abzusuchen. Alles, was sie nicht fressen soll, ist geeignet! Hat aber Frauerl in weiser Voraussicht diesen bereits vor ihr bis in den hintersten Winkel inspiziert, bemächtigt sich Amica der ersten Etage, der Sessel. Kaum drehe ich mich weg, schon hängt einer meiner Sportsocken aus ihrem Maul. Demonstrativ und stolz dreht sie mit meinem „Torlo“ ihre Runden. Dass sie ihren Aktionsradius nun auch nach oben erweitert hatte, brachte mich anfänglich in die Zwickmühle. Es bestand schließlich seit langem zwischen uns eine Art Goodwill-Vereinbarung und meine Kleine war durchaus bereit, auch die Beute aus dem ersten Stock für ein  Leckerli wieder herzugeben. Nach einiger Überlegung  kam ich zu dem Entschluss, Vertrag ist Vertrag und unter ehrbaren Leuten einzuhalten. Amica war entzückt.

 

Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team, Amica stiehlt und tänzelt danach Aufmerksamkeit heischend, selbstverständlich mit Schwanz in schwindelnder Höhe, vor mir herum. Weil sie aber ein gescheites Tier ist, kürzt sie den Vorgang in letzter Zeit dahingehend ab, dass sie mit dem jeweiligen Stück im Maul gleich zur Leckerli-Stelle geht. Ist sie nicht eine ganz, ganz Liebe in der Bemühung, mir das unnötige Hin- und Herlaufen zu ersparen?

 

So ist mein Mädchen, zutiefst selbstlos!! Was bin ich doch für ein Glückspilz!!!    

Dezember 2013:

September 2013: Es gibt wieder eine neue Geschichte!!!! ;)

 

Mit Amica im Waldviertel :)

 

Irgendein deutscher Politiker schuf vor Jahren einen immer wieder anwendbaren Satz, der in etwa lautet  „Was  interessiert mich der Unfug, den ich gestern gesprochen habe“.

 

So ähnlich geht es nun mir, meine Amica ist nämlich gar kein Heimchen!!! Jüngste Erlebnisse zeigten, dass die bisherigen Urlaube offensichtlich in der falschen Gegend stattfanden. Meine kleine Süße ist ein Natur pur-Fan. Wie ein junger Faun oder, weil nicht gehörnt, wie ein übermütiger Welpe  sprang sie auf den Waldwiesen herum. (Wieso heißt es eigentlich auf Neudeutsch nicht Welpin? Hier sind noch einige Versäumnisse aufzuholen!) Aber zurück zur Wuffine, sie konnte vom Umrunden des Herrensees gar nicht genug bekommen. Meist sah ich nur ihren weißen, ständig unternehmungslustig aufgezwirbelten Schwanz zwischen Bäumen und Büschen hervorlugen. Aber sie war so freundlich, von Zeit zu Zeit auf „Muttchen“ zu warten

 

Abgesehen davon, dass die zutraulichen, munter schnatternden Enten weder zum Beuteschema Amicas gehören, noch für mich einen erfreulichen Bratenduft verbreiten, d. h. für uns beide an Altersschwäche sterben können, hat sich eine weitere Gemeinsamkeit zwischen dem Hund und mir herausgestellt; wir lieben Wasser. Wir halten uns ungemein gerne in unmittelbarer Nähe auf, riechen es gern, hören es gern, Amica findet es allem Anschein nach auch schmackhaft – diesbezüglich agiere ich eher zurückhaltend -, aber beide gehen wir nicht hinein. Von meiner Wenigkeit kann ich behaupten, absolut nicht schlecht zu schwimmen, von meinem Hundemädchen weiß man bisher nichts Genaues.

 

Ihr Ersterlebnis liegt schon über ein Jahr zurück. Ich musste damals ins Wasser steigen, weil das Ruderboot am steinigen Ufer fest saß. Amica sah mich vom Deck aus ganz unglücklich an, hatte ich sie doch  in der ohnehin unheimlichen Umgebung alleine gelassen. Ich, der Meinung, jeder Hund kann schwimmen, lockte sie zu mir ins Wasser. Um es kurz zu fassen – gluck, gluck, weg war sie. Zwar habe ich sie natürlich sofort hochgezogen, auch die Sonne meinte es gut und ließ die Tiefkühltemperaturen des Lunzer-Sees rasch vergessen, aber unbestritten ist Amicas Einstieg ins feuchte Element nicht gerade als optimal oder gar verführerisch zu bezeichnen. Ob nun die Anpassung ans Frauerl, der erste Schock oder der wasserscheue Chow Chow in ihr die Ursachen sind, meinereins ist jedenfalls sehr zufrieden, einen so erdverbundenen Hund zu haben.

 

Im Restaurant benahm Amica sich wie gewohnt  ****ig. Nur wenn sie mich aus den Augen verlor, kam sie ein paar Schritte unter dem Tisch hervor, um nach mir zu sehen. Man muss ihr zugestehen, es war nicht leicht, die Übersicht zu behalten, wo Frauerl doch ständig lüstern zwischen tausenden von Kalorien herumschwirrte.

 

Trotz meiner ernsthaften Bemühungen bei den div. Mahlzeiten reichte meine Standfestigkeit letztlich doch nicht aus. Am vorletzten Tag riss mich mein 16,5 kg  schwerer Hauslöwe zu Boden. Bei der zweiten Begegnung mit einem aggressiven Hund raste meine Amica trotz Leine panikartig davon, dies unter Zurücklassung ihres leise wimmernden Frauerls.

Aber einige Finger wechseln bereits von zwetschkenblau über obergine zu Pastellfarben, die Schulter lässt sich auch schon wieder bewegen. Was will man mehr.

 

Mein Fellmonsterl und ich wollen jedenfalls bei nächster Gelegenheit wieder ins Waldviertel.

 

August 2013: Amica mit Freundin Nessi :)

 

15.06.2013: Bestandene BH-Prüfung - herzliche Gratulation!!!! :)

 

... April 2013: Amica im Urlaub :)

 

 Nun ist´s endgültig an den Tag gekommen. Bereits seit längerer Zeit hege ich den Verdacht, dass meine Amica eine Art Heimchen ist. Schon als kleiner Welpe wehrte sie sich mit Riesenkräften, ihr Haus und ihren Garten zu verlassen. Sie stemmte ihre kurzen Beinchen  fest und entschieden in den Boden und war gewaltfrei absolut nicht wegzubringen. Die erste Zeit trug ich sie, ständig Auskunft erteilend, dass sie nicht krank sei, zum sogenannten Gassigehen. Aber sie dachte gar nicht daran, mein erwartungsvoll bereitgelegtes Sackerl zu füllen. Ganz im Gegenteil latschte sie missgelaunt neben mir her. Kaum betraten wir wieder eigenen Boden, da ringelte sich ihr Schwänzchen wieder lebensfroh nach oben, sämtliche Schleusen öffneten sich und ich ….. na ja, die Freude hielt sich in Grenzen. .

 

Diese Phase haben wir erfolgreich abgeschlossen, aber das Geräusch der Leine, das bei Artgenossen fröhliches Hecheln auslöst, bringt sie sofort auf Abtauchgedanken. Durch wachsenden Intellekt verkriecht sie sich längst zu Stellen, die ich auf Grund fortgeschrittenen Alters und auch der Unwürdigkeit wegen nicht erreichen kann bzw. will. Wie sieht denn das aus, wenn ständig ein in die Jahre gekommenes Frauerl auf allen Vieren ihrem Hund unter den Möbeln hinterher kriecht?!

 

Im Urlaub nun, wo sich dem Auge tatsächlich direkt unter der Frühstücksterrasse 10.000 m2 Obstgarten und anschließende Wälder, sämtlich ohne Einzäunung, boten, spielte sie zwar kurz mit dem jungen Haushund, zog sich aber rasch danach wieder auf´s Zimmer zurück. Ich fasse ihr Verhalten in einem kurzen Dialektvers zusammen: „Mei Amica im Winterkleid, die hat der Summer gar net gfreit“.

 

Eine Begebenheit allerdings schien ihr enorme Lustgefühle zu bereiten:

An einem Sonntag spielte sie mit dem Haushund Tiffy, plötzlich sah ich irgendetwas Glänzendes in Tiffys Maul, danach meine Amica, die sich ekstatisch am Rücken wälzte. Mir schwante Böses, zu Recht! Als ich zu der Stelle hinsprintete, strömte schon von Weitem ekelhafter Fischgeruch durch meine Nasenlöcher. Mein geschmacksverirrter Hund verstank mir einen ganzen Tag und eine Nacht; und das offensichtlich im Glücksrausch. Bei näherer Betrachtung stellte sich der Verursacher meines Unglücks als weggeworfener frischer Fischfang von nicht gerade winziger Größe heraus. Das mir, dem begeisterten Nicht-Fisch-Esser!!! Der Hund, mein Zimmer, der Teppich, die Kleidung, EINFACH ALLES stank, bis hin zum Zahnputzbecher. Ich litt. Am Montag bereitete ich dem Spuk durch gemeinsame Waschung ein Ende. Ich muss gestehen, dabei war der Lustgewinn ganz auf meiner Seite.

 

Amica hat sozusagen mit einem von Wilhelm Busch´s weisen Sprüchen Bekanntschaft gemacht, der da lautet: „Es macht Pläsier, wenn man es ist, es macht Verdruss, wenn man´s gewesen“.    

... mit 2 Jahren:

... mit 23 Monaten:

... mit 22 Monaten:

... endlich auch Schnee für Amica :) - und Chow-Chow-Freundin Nessi :)

... Jännerfotos (mit 21. Monaten):

... Silvesterfotos:

... mit 20 Monaten:

 

Adventfotos :)

... mit 18 Monaten:

 

Amica und die Handwerker

 

Amicas Beziehung zu Handwerkern ist äußerst unterschiedlich und absolut nicht vorhersehbar.

 

Obwohl selbst nicht vom Stamm der „Fürchtmichnix“ bringt sie oft ausgewachsene Männer zu ängstlichen Zwischenstopps. Die Klugen unter ihnen zaubern am nächsten Tag ein Leckerli aus ihrer Arbeitskleidung, was gerne genommen wird, jedoch als Bestechung seine Wirkung völlig verfehlt. Kaum ist das „Guti“ angebissen oder vertragen, wird das Opfer erneut gestellt. Ob jung oder alt, auf Amicas Grundstück sind nur ihre adoptierten Eltern, Tanten und Onkeln (Personal) erwünscht; und damit BASTA!

 

Der Chef so manchen Lehrlings hätte in unserem Garten seine heimlichsten Wünsche erfüllt gesehen, nämlich seinen sonst so vorlauten und keineswegs übereifrigen Lehrling völlig verstummt eiligst seiner vor dem Tor wartenden Arbeit zustrebend. Jeder Gang zur Wasserleitung wurde von Amica, ihrem ständigen, aber sonoren Gekläff und meinen völlig unbeachteten  „Aus“- und „Still“-Rufen begleitet.

 

Es gibt aber gelegentlich auch Arbeiter, die sie mag. Meist handelt es sich dabei um unerschrockene Hundebesitzer. Dort darf sie dann erst einmal die unumgängliche Beriechung vornehmen, gelbliche Nikotinfinger sind z. B. bei ihr nicht verpönt. Hier sieht man übrigens wieder, wie weit sich der Gesetzgeber vom Alltag entfernt hat, nicht einmal die feine Hundenase kann daran Negatives finden. Allerdings ist das Urteil eines Lebewesens, das sich verzückt auf Ochsenziemern wälzt, möglicher Weise ein wenig anfechtbar…………

 

Kürzlich hat mein Fellmonster einem Handwerker sogar große Ehre erwiesen, sie schien nach Prüfung seiner Arbeit besonders zufrieden.

Wie es geschah? Ich ließ in einem Abstellraum den ausgeschlagenen Fußboden erneuern bzw. einen ehemaligen Abfluss zumauern. Nicht nur, dass Amica immer wieder Kontrollbesuche vornahm, spazierte sie nach Fertigstellung testend auf bzw. in dem soeben angebrachten Beton herum. Sie schien es für einen kurzen Boulevard der Hundestars zu halten, wenn auch bedauerlicherweise ohne schmückende Sterne.

 

Als ich meine Amica in den „Maffia-Beton-Schühchen“ erblickte, hörte ich mich selbst kurz aufschreien, gleichzeitig hastete ich in rasender Eile zu der blauen Bademuschel meines Hundes, füllte sie zappelnd vor Aufregung mit Wasser und „warf“ mein  verständnislos blickendes, doofes Eurasiermädchen hinein. Dieses Mal keine Zärtlichkeiten, kein Bedauern, mein einziges Ansinnen bezog sich auf Schnelligkeit. Es gelang mir, den noch feuchten Beton  zwischen ihren Zehen heraus zu ribbeln. Auch an den schlanken Fesseln zeigte sich vorsichtig wieder etwas Haarwuchs. Ich war „fix und foxi“. Im Schweiße meines Angesichts bat ich den Arbeiter demütigst, die Fußstapfen wieder zu glätten. Er tat dies auch, sehr gelassen. Allerdings sind die Tritte noch immer zu sehen, weil die nachgefüllte Masse natürlich etwas einsank.

Amica geht, so oft wie möglich, in diesen Raum, offensichtlich ist sie ganz verliebt in ihr Kunstwerk. Na ja, über Kunst kann man ja bekanntlich nicht streiten.

Ich will mich dazu jedenfalls nicht äußern.

  

Ich hoffe, ihr mögt den neuen Streich meiner Amica mehr als ich im ersten Moment.

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... Fotoshooting mit 15 Monaten:

... mit 14 Monaten:

... mit 13 Monaten:

... mit 1 Jahr ... eine neue Geschichte:

 

Welch ein Tag!

 

Bestens gelaunt verließen wir nach 5 Stunden Feiern und Völlern ein gelungenes Geburtstagsfest und beschlossen, unsere Hunde vor der Heimfahrt noch ein wenig frei laufen zu lassen. Meine Amica verschwand innerhalb weniger Sekunden zwischen parkenden Fahrzeugen, die Nase intensiv schnüffelnd „höllenwärts“ gerichtet. Als ich sie wieder erspähte, tänzelte sie zu meiner großen Erleichterung an einer ehemals riesigen Hundehinterlassenschaft vorüber, die aber mittlerweile eher einem sorgfältig ausgebreiteten Fallschirm glich.

 

Über Zurufen kam Amica, ihren weißen Schwanz unternehmungslustig wippend, auf mich zu, auch sie hatte einen tollen Tag erlebt. Die Wirtsleute, selbst Besitzer eines kleinen, weißen, lebhaften Hündchens, wollten offensichtlich auch den Tieren einen Festtag bescheren und ermunterten die Besitzer zum Ableinen. Da noch dazu im Halbstock eine Familie mit Bernhardiner Platz genommen hatte, ging es zu  ebener Erde,  im Halbstock und auch im Stock recht turbulent zu.

 

Beim nachfolgenden Spaziergang  ließ sich meine Kleine widerspruchslos anleinen und trottete neben mir her. Gerührt von so viel Sanftmut, strich ich ihr liebevoll über den Rücken. Meine Hand fühlte sich plötzlich feucht an, ich zog sie hektisch zurück und spürte, wie mich nach Begreifen der Sachlage Schauer durchfluteten. Mein bisher so sauberes Hundemädchen hatte eindeutig an der Formgebung des „Fallschirms“ mitgewirkt. Auf meinen Entsetzensschrei eilte der Jubilar herbei, der meinen Zorn und die aufkeimende Verzweiflung  mit Taschentüchern, Mineralwasser und gutem Zureden zu beschwichtigen versuchte. Ich war bis in die Grundfesten erschüttert; was interessierte mich, dass das fast alle Hunde tun. Noch vor 5 Minuten war ich überzeugt, dass meine Amica so etwas nie  ………

 

Die Liebe sank, der Hund stank.

 

Zu Hause angekommen, zerrte ich die widerstrebende „Stinkmorchel“ ins Bad, verschloss die Tür und begann, sie mit grimmigem Lächeln einzuseifen. Für Gefühle gab es in meinem Herzen nicht den geringsten Platz. Unsanft zog ich Amica mehrfach in die richtige Position, bis sie sich langsam in ihr Schicksal fügte.

 

Als aber mein kleiner Wildfang so armselig, schmal und tropfend vor mir stand, seine sanften braunen Augen fragend auf mich gerichtet, waren Schock und Ärger verflogen. Ich frottierte sie, fast liebeskrank, sorgfältig ab, legte ihre Decke zum Ofen und begann vorsichtig, ihre dichte Wolle auszukämmen. Dabei flüsterte ich so Beruhigendes wie: „Du bist ja mein ganz braves Hundi und das Schönste ohnehin“. „Du bist eine ganz liebe Maus, mei arme, kleine Amica“. „Mein Fellmonsterl…..“ usw. usw.

 

Asterix hätte auch hier mit seinem legendären Satz: „ Die spinnen, die Römer „ den Nagel auf den Kopf getroffen...

 

 

 

März 2012           Titel: Leben ist Veränderung..

Vor etwa einem Monat fand ich in meinem Garten viele weiße, kleine Federn, zwanglos verstreut. Ein Sperber hatte sich an einer meiner ungeliebten Haustauben gütlich getan. Nachdem er nach einigen Zwischenmahlzeiten das Tier auf ein transportables Gewicht reduziert hatte, blieben eigentlich nur die besagten Federchen über. Ich gestehe, mich beschlich damals der Gedanke, es wäre schön, statt der Haustauben einen Haussperber zu haben…. Der Vorfall geriet in Vergessenheit, bis ich vom Stock aus wieder so etwas wie weiße Punkte oder Federn entdeckte.

Ich hurtelte in den Garten, aber es waren weder Konfettis noch Federchen, es handelte sich um das Innenleben eines kleinen Kamels, das meine Amica schon als Welpe von ihrer  Züchterin geschenkt bekam. Dieses arme, geschändete Stofftier lag nun platt wie eine Flunder am Rasen, von meinem Fellmonster komplett seiner einstigen Beleibtheit beraubt, eigentlich verrieten nur die eingesunkenen Höcker  seine Spezies.

Meine Amica ist im Moment dabei, Ihre übervolle Spielzeugkiste auszusortieren, sozusagen mit Zähnen und Klauen.

Einem ganz lieben, grünen Gummidrachen, der auf Grund ihrer bissigen Behandlung das Quietschen schon in den ersten Tagen eingestellt hatte, riss sie kürzlich die Ferse ab, um mit der eingefüllten Watte wieder einmal Frau Holle im Garten zu spielen.

Während sie sich früher Bälle an einer Kordel mit Begeisterung immer wieder auf den Kopf schlug, haben diese seit neuestem keine Kordeln mehr, man kann sie höchstens noch zum Werfen verwenden, was auch frustrierend ist, da sie ja einschlagen wie kleine Felsbrocken. Die Kordeln verschwinden sämtlich in Amicas Bauch; Farb- oder Materialauswahl trifft sie nicht, hier zeigt sie eine gewisse Gleichgültigkeit.

Ihr letztes Opfer wurde leider der Innenpolster ihres Bettes. Zuerst kaute sie ihm eine Ecke ab, dann benagte sie den Reißverschluss. Nach dessen Dahinscheiden klafft hier ebenfalls das weiße Innenleben heraus. Ich bin sicher, in den nächsten Frühlingstagen wird dieses wie Dünger sorgfältig auf meiner Wiese verstreut sein.

Nun soll nicht der Eindruck entstehen, ich würde zur Wegwerfgesellschaft gehören, weit gefehlt! An all diesen malträtierten Dingen habe ich immer wieder Hand angelegt, z. B. bin ich schon Spezialist im Stoff-Bälle flicken.

Amicas innige Liebe gehört seit kurzem einem Stoff-Elefant-Invaliden, einem schrecklich jungen Invaliden! 4 Minuten benötigte Amica, um aus einem ganz süßen, orange gepunkteten Elefant mit dickem Rüssel ein traurig aussehendes Tier mit ausgesaugtem Rüssel, einem abgenagten Bein, aufgerissenem Bauch und eigenwillig verrenkten Ohren zu machen. Nun, von mir mühevoll geflickt, den Rüssel mit Fäden zusammengedreht, in seiner jammervollen Erscheinung hat der Ex-Elefant scheint´s ihr Herz berührt. Noch gibt er leise Töne von sich, aber auch diese werden bald verstummen.

Natürlich könnte ich einen Teil des Spielzeugs retten, wenn ich ihr viele Stunden meine Hand zum Durchkauen überließe. Aber nach dem Bürsten oder gelegentlichen Zähneputzen braucht meine Haut doch ein wenig Erholungsphase. So gesehen muss alles beim Alten bleiben, hier siegt einfach der Selbsterhaltungstrieb.

... eine neue Geschichte mit 10 Monaten:

 

Ruhmreiche Geschichten von Amica gibt es leider derzeit nicht zu berichten. Ganz im Gegenteil, sie ist offensichtlich bereits in den „Flegelmonaten“ – ich könnte sie gelegentlich „würgen wie einen Truthahn“. Aber wenn sie am Abend nach wie vor wie ein Baby am Rücken liegt, die Vorderbeine angezogen, die hinteren völlig undamenhaft auseinanderklaffend, und so nach und nach durch den halben Raum robbt, bekomme ich natürlich wieder meine Liebesanfälle.

Folgen ist derzeit das Fremdwort schlechthin, dicht gefolgt von „Fuß“, was soll DAS denn sein? Das Anlegen des „Hüftgürtels“ zum Anschnallen beim Autofahren lehnt sie z. B. total ab. Zwar breite ich dieses durchaus attraktive Stück so vor ihr aus, dass sie nur mehr 2 winzige Schrittchen machen müsste, genau genommen eines mit jedem Vorderbein, aber nein, nein und nochmals n e i n !!! Gelingt es mir, eines der fest in die Erde gestemmten Beine zu fassen, entzieht sie mir dieses elegant wie eine Balletteuse (wenn sie mich aus Begeisterung, Entrüstung oder Langeweile anspringt, lässt sie diese Grazie gänzlich vermissen, da ist eher Rambo-Manier angesagt).  Nächste Variante: Hineinheben, geht wunderbar! Kaum bücke ich mich aber um die Gurten, steht meine Süße schon wieder daneben. Neuer Versuch: mit Leckerli, das ich vor dem ausgebreiteten Gurt verführerisch platziere. In perfekter Slalomhaltung schlängelt sie sich an dem ungeliebten Hindernis vorbei, verschmatzt das „Guti“ und verankert neuerlich ihre Beine fest am Boden. Mein meist mickriger Kreislauf sprintet bereits! Mit verstellter Freundlichkeit rede ich ihr sanft am Halsband ziehend zu, kein Erfolg….. Ich ziehe schon weniger sanft, kein Erfolg…. Dann aber beginnt Frauerl innerlich bereits zu kochen, stellt sich über den Hund, packt ihn, hebt ihn eher unsanft in das Brustgeschirr und lässt die Verschlüsse klicken. Da kommt unterschiedliche Freude auf.

Beleidigt, sicher auf Rache sinnend, geht sie mit mir zum Auto. Und dort kommt ihr großer Moment. Ich liebe nämlich kleine, schnelle Autos, d.h. man  muss den Vordersitz umklappen, damit der Hund am Rücksitz angeschnallt werden kann. Nun mimt meine Kleine den völligen Verlust der Sprungfähigkeit, nach etwa 3 Versuchen setzt sie sich auf den Boden, was beim anschließenden Einrasten des Sitzes sicher eine schmerzvolle Erfahrung für Amica wäre. Aber was weiß so ein Hunde-Teenager schon!  Ich zerre und schubse, endlich bequemt sich mein Mädchen, oben Platz zu nehmen. Aber nun kommt der Rache zweiter Teil, sie setzt sich nämlich in die äußerste Ecke der Sitzbank, wohin die in der Mitte befestigte Anschnallvorrichtung nicht reicht. Sie ist nicht im Geringsten bereit, auch nur einen cm näher zu kommen und betrachtet interessiert, was nun geschieht. Tja, sehenswert ist das sicher! Ich, mit Skihose, 2 Pullis unter dem Innenpelzmantel und mit Schirmkappe am Kopf; kämpfe mich durch einen schmalen Spalt auf die Rückbank. Anfänglich fällt mir immer das Kapperl vor die Augen, danach werfe ich Autoschlüssel, Hundetascherl und Handschuhe zu Boden, um eine gewisse Bewegungsfreiheit zu erhalten. Dann robbe ich auf mein Tier zu und zerre an den auf Amicas Rücken befindlichen Ringen. Sie verharrt regungslos, ich schwitze, bin verbittert und rechne verzweifelt nach, wie viele Monate die Pubertät meines Hundefräuleins noch dauern wird. Nach langem Ringen ist sie angeschnallt und ich zum Umkleiden reif.

Wären da nicht immer diese wunderbaren „Herzschmerzen“, wenn sie mich mit ihrer Zunge blitzsauber wäscht, wenn sie vor der Zimmertür wartet, während ich nur die Waschmaschine fülle, wenn sie auf den Stufen liegt und mich vom Stock kommend erwartet, um mir dann den Weg abzusperren und ein wenig an meinen Zehen zu kauen, usw. usw. Manchmal stürze ich in ihr Hundebett, um sie in der Sekunde ganz fest an mich zu drücken und lieb zu haben. Ich möchte nicht wirklich wissen, was sie gelegentlich über mich denkt.

Also ein richtiges Alpha-Tier bin ich wohl nicht, aber wir schaffen´s sicher auch so. Manchmal komme ich aber schon heftig ins Grübeln, wenn ich in ihrem Bett sitze und sie mir einen Vorderfuß auf die Schulter legt und mit dem zweiten mein Haar zerzaust. Ich sollte ihr das wohl verbieten, oder?

... 9 Monate:

... 8 Monate:

... 7  1/2 Monate:

... 7 Monate:

 

 

... neue Geschichte mit 6  1/2 Monaten:

 

Amicas Fressansichten sind einfach zu definieren – alles ist fressbar!

 

Das Leeren eines gut gefüllten Fressnapf`s samt sorgfältigstem Ausschlecken ist für Amica eine gestoppte Sache von 30 Sekunden.

 

Im Welpenkurs wird „Fußgehen“ durch Halten der Leine in der rechten Hand und eines Leckerlis in der linken gelehrt, Letzteres wird dem Hund in total verbogener Haltung des Besitzers vor die Schnauze gehalten. Für nicht schmerzempfindliche Menschen empfiehlt es sich sicherheitshalber, nach der Übung die Anzahl der Finger an der linken Hand zu überprüfen. Amicas Fressbegeisterung wirkt sich in dieser Situation natürlich aus, aber was ist das gegen meine vergrämte Wirbelsäule, die mir ihren Unmut über die eigenwillige Verrenkung mit Ziehen, Stechen und heftiger Unbeugsamkeit zu verstehen gibt. In solchen Momenten pflegt sich Amica genüsslich an dem längst aus meinen Fingern gelutschten oder geknabberten Hundekeks zu delektieren. Na ja, der Klügere gibt nach ..

 

Brennende Zigaretten üben auf meine Hübsche eine starke Anziehungskraft aus. Nicht einmal der ihr auf die Schnauze geblasene Rauch konnte sie von dem Glauben abbringen, dass Zigaretten essbar sein müssen. So ganz von der Hand zu weisen ist die Überlegung allerdings nicht, schließlich steckt dieses weiße, längliche Keks im Maul der Zweibeiner und wird auch ständig kleiner. Alles untrügliche Beweise dafür, dass diese das fressen und nur aus purem

Neid nicht teilen wollen.  

 

Genial empfinde ich das Vorratsdenken meiner lieben Amica, kürzlich fand ich in ihrem großen Hundebett eine lebende Schnecke mit Haus; offensichtlich für „den kleinen Hunger“ in der Nacht. Sozusagen der „Schneck als Snack“. Einige Tage danach brachte sie mir, wohl,  damit auch ich bestens versorgt bin, eine tote Maus, d. h. sie zeigte sie mir vorerst mit großem Stolz. Prinzipiell finde ich Mäuse eigentlich recht putzig, leider trifft das aber auf  tote Mäuse nicht mehr zu. Ihr das arme, aus ihrem Maul baumelnde Tierchen abzujagen, war nicht eben vergnüglich. Ich siegte, sie war enttäuscht; wohl wegen des groben Undanks von meiner Seite.

 

Immer wenn meine Amica so richtig laut und auffällig schmatzt, klingeln bei mir die Alarmglocken. Dann ist klar, sie kiefelt an etwas Verbotenem. Das Folgende ist immer gleich: Zu Beginn - ich ihr nach, sie Haken schlagend knapp vor mir. Kaum bekomme ich sie zu fassen, taucht sie rechts oder links ab.“ Alpha-Tier“ Lydia greift zu erzieherischer Hilfe. Ein strenges „Hier“ und schon kommt sie gelaufen, fröhlich schmatzend. Meine Absicht erkennend, dreht sie sofort wieder um. Auch das zweite „Hier“ hilft – eine Sekunde - und schon sehe ich nur mehr ihren weißgrauen Ringelschwanz. Ein gar köstliches Spiel für Amica!  Dann mache ich ernst, sie merkt das an der Stimme und bleibt. Das Öffnen ihres Mauls lässt sie friedfertig über sich ergehen, aber man sieht darin weit und breit nichts. Sie versteckt ihre diversen Köstlichkeiten unter der Zunge; lasse ich dann ab von ihr, schmatzt sie wieder, freundlich und zufrieden.

 

Mittlerweile haben wir ein neues Spiel, wenn sie etwas Verbotenes freiwillig hergibt, bekommt sie ein Leckerli. Kürzlich lief sie noch einmal zurück in den Garten und kam mit einem auffällig aus ihrem Maul hängenden, großen Blatt zurück. So spazierte sie triumphierend an mir vorbei, der Einfachheit halber gleich in Richtung Leckerlis. Bei Grünzeug bin ich immer etwas ängstlich, ich kenne nicht jede Pflanze und es gibt überraschend viele giftige, d. h. unsere Duelle werden anhalten.

 

Steine, Nüsse samt grüner Außenschale, Schnecken, Styropor, kleine Schwämme und seit kurzem auch alle essbaren Spielzeuge verschwinden in meinem Hund.

Gestern sah ich ein weißes, kleines Viereck auf ihrer Zunge liegen, ein „Halswehlutscherl“, das sie heimlich vom Tisch gestohlen hatte.

 

Tja, so ist sie, meine „Süße“. Der Weg vom Gourmand zum Gourmet scheint ein sehr langer und ist offensichtlich nicht „jederhunds“ Sache.

... mit 6 Monaten:

... ab 5. Monat:

... mit 21 Wochen:

 

eine neue Geschichte:

 

Kürzlich war ich abends zu einem spontanen Schwätzchen eingeladen. Fürsorglich steckte ich auch für Amica einige Leckerlis ein, die ich aber nur in kleinen Mengen abzugeben gedachte, da ihre Gesundheit noch immer nicht stabil ist. Dort angekommen versuchte ich, die „Gutis“ aus der mittlerweile beachtlichen Sprunghöhe des Hundes in Sicherheit zu bringen. Da sie mir aufgeregt zwischen den Beinen herumlief, stieß ich mit der Hand an ein Kästchen, der Leckerli-Behälter fiel zu Boden, der Deckel sprang auf und zu Amicas großer Begeisterung verstreuten sich die kleinen „Knöchelchen“ verführerisch am Boden. In affenartiger Geschwindigkeit ging auch ich in die Hundestellung und versuchte, die herumliegenden Kekse rascher als Amica einzusammeln. Innerlich von dem guten Gefühl beseelt, Amica vor dem Schlimmsten bewahrt zu haben, warf ich, während mein Mädchen gierig am Schlingen war, die von mir erhaschten Kekse wieder in die Verpackung. Plötzlich vernahm ich hinter mir höchst amüsiertes Lachen mehrerer Personen. Was ich nicht bemerkt hatte, bot sich ihnen wie ein Lustspiel dar. Meine kluge Amica hatte nämlich mittlerweile umdisponiert. Bei näherer Betrachtung kam sie zu dem Schluss, es wäre für sie ergiebiger, aus dem von mir eilends wieder gefüllten Becher zu fressen. Sie kennt nun sicher als einziger Hund den „Tischlein deck dich“- Effekt.

... mit 18 Wochen:

 

und wieder eine Geschichte aus dem Hause "Amica" ;):

 

Kürzlich marschierten wir beide zu meinem praktischen Arzt, wo sie sich vorbildlich verhielt; eine Spezialität von ihr. Erzähle ich den entzückt kraulenden Damen, dass sie auch enorm wild und tageweise völlig unerziehbar ist, werde ich meist scheel angeblickt. Wenn ich gar noch erwähne, dass sie mich ständig beißt ( wohl eine Mischung aus Übermut und Liebe) und von mir daher den Beinamen „Krokofant“ bekommen hat, mustert man mich geradezu streng, noch dazu, wo Amica bei diesen Gelegenheiten gerne zärtlich die Hände der Damen beleckt.

 

 

Nach längerer, problemloser Wartezeit spazierten wir auf die Bank. Dort am Schalter angekommen, spürte ich links ein leichtes Ziehen an der Leine. Ich dirigierte Amica nach rechts und sah zu meinem blanken Entsetzen ein frisches, gehaltvolles Häuferl neben mir liegen. Blitzartig überlegte ich, ob denn das Unaussprechliche wirklich möglich sein kann, oder ich vielleicht die Hinterlassenschaft eines „Untieres“ übersehen habe. Die nähere Betrachtung brachte es eindeutig als Eigenproduktion an den Tag. Mit verstohlenen Blicken nach allen Seiten öffnete ich rasch mein 2.Handtascherl mit Amica-Utensilien. Gummihandschuh heraus, das „Sackerl fürs Gackerl“, für den „letzten Schliff“ noch eine hübsch bedruckte Serviette und kurz darauf glänzte der Boden wie neu. Amica zischte ich höchst diskret allerdings schon eine äußerst abfällige Bemerkung zu. Nachträglich kam ich so ins Grübeln, was, wenn mein gescheites Hundefräulein die Börsenberichte gehört hätte. Sie darf ihre Empörung zeigen, der gerupfte Kunde muss stillhalten……. Irgendwie sehe ich die Sache nun in einem ganz anderen Licht; meine Amica ist einfach die Größte!!!!

... mit 15 Wochen:

 

Celina und ich waren mit den Wuffis auf Besuch in Stockerau bei Lydia und Amica. Die Kleine entwickelt sich super und aus der damals so "ruhigen und unauffälligen Angel" hat sich eine rasante und pfiffige Amica entwickelt ;)

... mit 14 Wochen:

 

Amica´s Besitzerin, Fr. Lydia Kolarz, schickt mir immer brav Mails mit Fotos und super lustigen Alltagsgeschichten und mit ihrem Einverständis darf ich die auch hier auf meiner HP veröffentlichen (was mich natürlich sehr freut!) ;) :

 

„ Klassisch würde man wohl zitieren „Von der Stirne heiß, rinnen muss der Schweiß“, Heinz Erhard hätte wahrscheinlich mit „Im Schweiße meiner Füße….“ begonnen und ich kann Euch mit beiden Zitaten meinen jetzigen Zustand nicht plastisch genug übermitteln. Hinter mir liegt ein zäher Kampf mit Amica, „der sanften Kleinen“, gewürzt mit verführerischen Liebesschwüren, Zornesschreien, Betteleien und körperlichem Ringen meinerseits. In dem immer noch wunderbar weichen Babyfell unserer Amica mästet sich nämlich eine Zecke. Ich also – beherzt – bereite die Zeckenzange, ein Desinfektionsmittel und die „Ohrlibohrli-Stäbchen zur nachherigen Säuberung vor. Kaum wende ich mich mit wissendem Arztblick dem „hoffnungsvollen Nachwuchs“ zu, finde ich die Zeckenzange nicht mehr. Das täglich mehrfache, hektische Suchen beginnt, innerlich untermalt mit Selbstvorwürfen, wie ein so süßes, wenn auch sehr dickköpfiges Hundekind eine bereits altersverblödete „Mutter“ haben muss, bis ………………. mir auffällt, dass meine „kleine Verrückte“ genüsslich an irgendeinem Stück kaut. Was ich zwischen ihren spitzen Zähnchen herausfischen konnte,  ähnelte mit viel Phantasie einer einbeinigen, kopflosen Zeckenzange. Also flugs zur Ersatzzange in orange, weil das Tier gerettet werden muss.

 

Mittlerweile war auch Amica klar, dass das dauernde Kraulen auf ihrem Kopf  nicht nur mit Zärtlichkeit zusammenhing. Sie warf sich herum wie von wilden Affen gebissen, strampelte, rollte sich weg, lief davon, wurde verfolgt, was sie wieder richtig toll fand. Das Ringen gewann sie, nicht nur nach Punkten, sondern auch durch geistiges KO ihrer Gegnerin. Am Schluss wusste ich selbst nicht mehr, auf welcher Seite die Zecke sitzt…………………….“

... mit 12 Wochen:

... mit 11 Wochen:

... mit 10 Wochen:

... mit 9 Wochen: